Projekt zur Neubebauung
Schluss mit den Brachflächen und dem Ödland zwischen Bahnhof und Malakoff-Viertel und Platz für einen neuen Stadtteil, den Pré Gauchet. Die Bewohner von Nantes erleben zurzeit eine komplette Neugestaltung des gesamten Stadtviertels, denn das Projekt soll mit Tausenden neuer Wohnungen, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen dafür sorgen, dass Leben in diesen Teil der Stadt einzieht.
Mitten zwischen den Baustellen können die Bewohner des Pré Gauchet ein Gebäude erkennen, das sich scheinbar aus dem Boden emporgehoben hat, ein Gebäude mit einer recht eigenartigen Architektur und Fassaden aus rostfreiem Edelstahl, Beton und Glas.
Extremer Dekonstruktivismus der Architektur
Dieses Projekt unter der Leitung des Architekten Christophe Rousselle umfasst drei Baukörper, deren Gestalt perfekt an die Umgebung, die Sonneneinstrahlung und die Pläne zur Gestaltung dieses Stadtviertels angepasst ist. Das Gebäude gleicht einer Insel, auf der sich zwei unterschiedliche Stilrichtungen der Architektur vermischen, um einen überraschenden, faszinierenden Kontrast zu bilden.
Einerseits ist die gleichförmige Aufteilung der Etagen sehr rational, indem auf Abweichungen verzichtet und der Raum optimal ausgenutzt wird. Andererseits schaffen die auf jeder Etage neu, versetzt angeordneten Balkone individuelle Räume und vermitteln den Eindruck von großer Leichtigkeit, so dass auf jeder Etage das Gefühl entsteht, man wohne in der obersten Etage.
Formen und Licht
Zu der sehr luftigen Gestalt des Hochhauses tragen die Verkleidungen der Balkone aus hell glänzendem Inox (Aussehen wie Uginox Bright) bei, der tausende Lichtreflexe erzeugt und die dunkleren Fassaden im Hintergrund vergessen lässt. Der Inox-Stahl vom Typ 304 trägt dazu bei, die Abweichungen des Baukörpers und die immer wieder gebrochenen Linien an der kompletten Fassade dieses Projekts hervorzuheben.
Der Baukörper wird unregelmäßig durch Öffnungen unterbrochen und die Umgebung spiegelt sich ebenso wie die Balkone in den überstehenden Bändern aus Inox. Sowohl vertikal wie horizontal entstehen abwechslungsreiche Begrenzungen mit unterschiedlichen Formen, so dass jede Wohnung ihr eigenes Aussehen hat. Schon aus der Ferne erkennt man die aufstrebende Form des elfgeschossigen Hauptgebäudes, das sich durch die Versatz-Struktur des Baukörpers auszeichnet, eine einzigartige, aufgeschichtete Form, eine schlanke und leichte Gestalt mit vielfältigen Lichtreflexen und einem interessanten Spiel von Licht und Schatten.